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Inhalt

In agilen Projekten sind User Stories ein wichtiges Instrument zur Beschreibung der Anforderungen an ein Produkt. User Stories sind kurze Beschreibungen von Funktionen aus der Perspektive des Benutzers. Um den Umfang einer User Story zu bewerten, werden häufig Schätzungen in Form von „User Story Points“ verwendet. User Story Points sind eine Methode, die die Menge an Arbeit schätzt, die zur Fertigstellung einer bestimmten User Story erforderlich ist. In diesem Artikel wird erläutert, was User Story Points sind, wie sie verwendet und welche Schätzmethoden am häufigsten eingesetzt werden.

Was sind User Story Points?

User Story Points sind eine Schätzmethode, die im agilen Projektmanagement verwendet wird, um den Umfang von User Stories zu bewerten. Eine User Story ist eine kurze, einfache Beschreibung einer Funktion oder eines Features, die aus der Perspektive des Benutzers geschrieben ist. Eine User Story beschreibt das Ziel, das erreicht werden soll, und den Nutzen, den der Benutzer daraus zieht. Die Schätzung der User Story Points erfolgt durch das Schätzen des Aufwands, der benötigt wird, um die User Story zu erfüllen.

Die Schätzung von User Story Points kann auf unterschiedliche Weise erfolgen, wie durch Vergleich mit anderen User Stories, durch Verwendung von Fibonacci-Zahlen oder durch das Schätzen der Komplexität oder des Umfangs. Der Prozess der Schätzung von User Story Points sollte von der Entwicklungsmannschaft durchgeführt werden, die mit der Umsetzung der User Story betraut ist.

Warum sind User Story Points wichtig?

User Story Points sind wichtig, weil sie es den Entwicklungsteams ermöglichen, den Umfang von User Stories zu bewerten und realistische Schätzungen für die Zeit, die zur Umsetzung benötigt wird, abzugeben. Dies ist besonders wichtig im agilen Projektmanagement, da agile Methoden wie Scrum oder Kanban eine hohe Flexibilität und Anpassungsfähigkeit erfordern.

Die Verwendung von User Story Points ermöglicht es den Entwicklungsteams, genauer zu schätzen und zu planen, welche User Stories im nächsten Sprint umgesetzt werden können. Es hilft auch, die Prioritäten zu setzen und den Fortschritt im Entwicklungsprozess zu messen. Wenn User Stories mit vielen User Story Points abgeschlossen werden, kann dies ein Indikator dafür sein, dass weitere Schätzungen oder Planungsanpassungen erforderlich sind.

Wie funktioniert die Schätzung von User Story Points?

Die Schätzung von User Story Points kann auf unterschiedliche Weise erfolgen, je nachdem, welche Methode das Entwicklungsteam bevorzugt. Einige Methoden zur Schätzung von User Story Points sind:

Planning Poker

Planning Poker ist eine Methode, bei der jedes Teammitglied eine Schätzkarte erhält, die mit einem Planning Poker ist eine Schätztechnik, die von den Scrum-Teams vermutlich am häufigsten verwendet wird. Bei dieser Methode werden alle Teammitglieder aufgefordert, eine Schätzkarte auszuwählen, auf der eine Schätzung in Form von User Story Points angegeben ist. Die Schätzungen werden dann von den Teammitgliedern diskutiert, um ein gemeinsames Verständnis der User Story zu erlangen. Die Schätzungen werden dann zusammengefasst, und der Median wird als endgültige Schätzung verwendet.

T-Shirt Sizes

T-Shirt Sizes ist eine Schätztechnik, die die Größe einer User Story anhand von T-Shirt-Größen schätzt. Dies ist eine schnelle und einfache Methode, um eine User Story grob in Größenordnungen zu kategorisieren, ohne genaue Zeitangaben zu machen.

Die T-Shirt-Größen können unterschiedlich interpretiert werden, aber typischerweise werden sie wie folgt zugeordnet:

  • XS: Sehr klein, kann in wenigen Stunden erledigt werden.
  • S: Klein, kann in einem oder zwei Tagen erledigt werden.
  • M: Mittelgroß, kann in einigen Tagen erledigt werden.
  • L: Groß, kann in einigen Wochen erledigt werden.
  • XL: Sehr groß, kann in mehreren Wochen oder Monaten erledigt werden.

Diese Methode ist ideal, wenn schnelle Schätzungen erforderlich sind oder das Team gerade erst mit agilen Methoden arbeitet und noch keine genauen Schätzungen abgeben kann.

Komplexitätsschätzung

Die Komplexitätsschätzung ist eine Methode, bei der die Komplexität der User Story geschätzt wird. Dies kann beispielsweise anhand der Anzahl der beteiligten Komponenten, der Schwierigkeit der Integration in bestehende Systeme oder der Anzahl der Abhängigkeiten ermittelt werden.

Bei der Komplexitätsschätzung werden die User Stories normalerweise mit Zahlen bewertet, die die Komplexität widerspiegeln. Diese Schätzungen werden dann zusammengefasst, um die Gesamtkomplexität der User Story zu bestimmen.

MoSCoW-Methode

Die MoSCoW-Methode ist eine Methode zur Priorisierung von User Stories, die in vier Kategorien unterteilt ist:

  • Must have (muss sein): Funktionalitäten, die für das Projekt unverzichtbar sind und unbedingt umgesetzt werden müssen.
  • Should have (sollte sein): Funktionalitäten, die für das Projekt wichtig sind und in einem späteren Sprint umgesetzt werden können, falls der zeitliche Rahmen es zulässt.
  • Could have (könnte sein): Funktionalitäten, die für das Projekt nützlich wären, aber nicht unbedingt erforderlich sind.
  • Won’t have (wird nicht sein): Funktionalitäten, die für das Projekt entbehrlich sind und nicht umgesetzt werden müssen.

Diese Methode kann in Kombination mit anderen Schätzmethoden verwendet werden, um die Prioritäten der User Stories zu bestimmen.

Wie wählt man die richtige Schätzmethode für User Story Points?

Die Wahl der richtigen Schätzmethode für User Story Points hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Komplexität des Projekts, der Erfahrung des Entwicklungsteams und dem Umfang der User Stories.

Für Projekte mit vielen kleinen und einfachen User Stories eignet sich die Planning Poker-Methode am besten. Wenn das Team noch keine Erfahrung mit der Schätzung von User Story Points hat, ist die T-Shirt-Größen-Methode eine schnelle und einfache Methode, um einen groben Überblick über die Umsetzung zu erhalten.

Für größere und komplexere Projekte, bei denen viele Abhängigkeiten bestehen, ist die Komplexitätsschätzung eine sinnvolle Methode, um den Umfang der User Stories zu bewerten. Die MoSCoW-Methode kann auch in Kombination mit anderen Schätzmethoden verwendet werden, um die Prioritäten zu setzen und sicherzustellen, dass die wichtigsten Funktionalitäten zuerst umgesetzt werden.

Es ist auch wichtig, im Laufe des Entwicklungsprozesses die Schätzungen regelmäßig zu überprüfen und anzupassen, da sich die Anforderungen im Laufe des Projekts ändern können. Indem das Team regelmäßig seine Schätzungen überprüft und aktualisiert, kann es den Fortschritt des Projekts genauer messen und schneller auf Änderungen reagieren.

Fazit

User Story Points sind ein wichtiges Instrument im agilen Projektmanagement, um den Umfang von User Stories zu bewerten und realistische Schätzungen für die Zeit, die zur Umsetzung benötigt wird, abzugeben. Es gibt verschiedene Methoden zur Schätzung von User Story Points, wie Planning Poker, T-Shirt-Größen, Komplexitätsschätzung oder die MoSCoW-Methode, die jeweils ihre eigenen Vor- und Nachteile haben. Indem das Entwicklungsteam regelmäßig seine Schätzungen überprüft und anpasst, kann es den Fortschritt des Projekts genauer messen und schneller auf Änderungen reagieren.

Frank Schatz
Frank Schatz

Als Trainer, Mentor und Coach ist Frank Schatz vielleicht einer der gefragtesten T-Shaped Agilisten im deutschsprachigen Raum. Er ist geprüfter Sachverständiger für agiles Projektmanagement und seit über 25 Jahren IT-Unternehmer, Agile Work Experte und Certified Instructor. Frank Schatz, damit es agil wird.